Bundesliga, 17. Runde, 14.12.2025
Donauparkstadion, 5.000
Erster Punktgewinn für Rapid seit einem Monat, dem überaus glücklichen 1:1 bei Wattens. Tabellenschlusslicht Blau-Weiß gab für ihre mit Rapid an diesem Tag gleichwertige Mannschaft so viel Geld aus wie Rapid für einen von seinen Sommer-Transfers. Auch wenn man es jede Woche und oft auch zweimal in der Woche sah, ist es dennoch erschauernd wie aus der Menge an Spielern im Lauf einer Halbsaison keine Mannschaft gebildet wurde. So spielte auch diesmal wie am Donnerstag eine Rapidmannschaft ohne die millionenschweren Neuverpflichtungen dieser Saison und zeigte augenscheinlich im Vergleich zu den Spielen davor Ansätze von Fußball. Cvetković brachte Rapid nach einer Viertelstunde in Führung, aber nach einer halben Stunde erzielte Blau-Weiß den Ausgleich. Zum Ausgleich traf diesmal der Linzer Spieler Cvetko. Was für Freundinnen und Freunde slawischer Sprachen eine interessante Koinzidenz ist, zumal sich beide Namen vom slawischen Wort „cvet“ für „Blume“ ableiten, war für Rapid alles andere als ein Anlass zu Freude.
„RAPID WIEN“ schrieben Lords und Lions in ihrer Choreographie in grün-weiß an den Gästesektor, mit in grün und weiß gehaltenen Wappen Rapids und der Stadt Wien, und im Sektor entsprechenden Fahnen mit den beiden Wappen und grünen Lichtern. Herzerwärmend ist das Rapidspiel weiter nicht. Die Gladiatori hatten dafür am Ende ein Spruchband mit dem Begriff „Trauerspiel!“
Die Rapidfans empfing am Gästeeingang in Spruchband der Linzer Pyromanen in Gedenken für einen zuletzt tragisch verstorbenen Rapidler. Ehrenhaft.
Im wieder vollen Stadion mit wieder vollem Fanblock supportete Blau-Weiß entsprechend der stets voran stehenden Devise des Stahlstadt-Kollektivs unbeugsam, zumal sie auch berechtigt auf einen Sieg hoffen konnten. Zur Vereinsgeschichte des FC Blau-Weiß Linz bzw. den Vereinsgeschichten des SK VOEST Linz und des SV Austria Tabak ist dieser Tage ein umfangreiches Buch erschienen, das im Wendeformat beide Geschichten erzählt. Es konnte auch am Spieltag erworben werden.
Im Fernduell mit dem WAC um den ersten Platz unter dem Strich hätte Rapid dank Auswärtssieg im August (man glaubt es kaum noch, aber es war so) bei Punktegleichheit trotz schlechterem Torverhältnis aufgrund dieses direkten Duells vor der Rückrunde auch bei jeweiligem Unentschieden die bessere Platzierung gehabt. Nach WAC-Niederlage im Parallelspiel kann Rapid mit einem Punkt Vorsprung auf den Achten am siebten Platz überwintern. Der Anspruch ist das nicht.






































